Bereits Mitte der 2000er-Jahre begann Microsoft, das Thema RSS (Really Simple Syndication) ernst zu nehmen. Auf der Tech-Konferenz Gnomedex sprach erstmals Dean Hachamovitch, Leiter der Internet Explorer-Abteilung, öffentlich über RSS-Pläne für den Internet Explorer 7 und das damals in Entwicklung befindliche Betriebssystem Longhorn (der spätere Windows Vista).
Wer es genauer wissen wollte, bekam damals auf Microsofts Channel 9 sogar ein rund einstündiges Video zur Integration von RSS in Longhorn (heute nicht mehr verfügbar).
Technologischer Fokus: Simple List Extensions
Ein besonderes Feature, das Microsoft ankündigte, war die sogenannte Simple List Extension (SLE) – eine Technologie, mit der strukturierte Daten wie:
- Terminkalender
- Musikcharts
- To-do-Listen
leicht über RSS-Feeds exportiert werden konnten.
Microsoft betonte, dass SLE unter der Creative Commons-Lizenz veröffentlicht werden sollte – ein bemerkenswerter Schritt in Richtung Offenheit.
Damals noch Vision, heute Realität: RSS ist heute integraler Bestandteil moderner Betriebssysteme, Kalenderdienste und Contentplattformen – allerdings oft unter der Haube und in Anwendungen wie News-Readern, Podcast-Feeds oder Kalender-Synchronisationen versteckt.
Mehr über die Geschichte von RSS und seine Bedeutung heute findest du hier:
👉 RSS-Versionen von 0.9 bis Atom erklärt – inkl. Grafik